Xamy ist ein 'Souvenir' aus Ungarn, wo wir im August 2000 Urlaub machten. Die Tante meines Mannes, bei der wir während des Urlaubs untergebracht waren, hatte eine Siamkatze und mein Mann kam auf die Idee, dass er doch auch eine haben möchte (damals als Partnerkatze für Cassy). Also zog seine Tante los und organisierte Xamy. Ich kann mir gar nicht mehr vorstellen, dass wir sie mal über die Grenze 'geschmuggelt' haben. Wir hatten sie zwar in Ungarn noch tierärztlich untersuchen und impfen lassen, aber über die genauen Einfuhrbedingungen wussten wir damals nicht bescheid (jaja, diese Jugend...), Ungarn gehörte ja noch nicht zur EU. Außerdem hatten wir nicht einmal eine Transportbox für sie dabei. Meine Freundin und ich saßen auf der Autorückbank und spielten mit ihr, denn Xamy (wie sie mein Mann nannte) wurde schneller als erwartet zutraulich. Eng an mich gekuschelt schlief sie auch einige Stunden während der langen Autofahrt.



Obwohl mein Mann sie unbedingt haben wollte, bin ich die engste Bezugsperson von Xamy geworden, sie ist eine 'Frauenkatze'.



Xamy ist eine richtige Traumkatze. Sie kuschelt total gern und unterhält sich (ganz siamartig) regelmäßig mit mir. Jede Nacht schläft sie bei mir. Im Winter kuschelt sie sich unter die Decke in meine Kniebeuge und wärmt mich. Sobald ich irgendwo sitze, sitzt sie schon auf meinem Schoß. Sie ist sehr anhänglich und einfach einzigartig und wunderschön.



Xamy ist eine richtige Familienkatze. Sie kennt meine Kinder seit deren Geburten und hat eine enge Beziehung zu ihnen. Sie lässt sich wirklich alles von Josi und Amy gefallen, ohne sich zu wehren. Sie geht nicht einmal weg, wenn die Kinder mit ihr mal ein bisschen grober spielen, sie ließ und lässt alles über sich ergehen.
Josi - damals und heute - mit Xamy:







Mit den Frettchen kommt Xamy ganz gut klar. Sie wurde mal zusammen von Knöpfchen, Freddy und dem Diggn (das Rudel von einst) attackiert. Deshalb hat Xamy vor Knöpfchen auch noch Respekt und macht auch schon hier und dort mal einen Hüpfer zur Seite, wenn ihr Knöpfchen zu nahe kommt. Aber Knöpfchen ist ja sehr viel ruhiger geworden. Armani und Gucci hat Xamy von Anfang an gezeigt, wer der Boss ist und sie in die Schranken gewiesen. Aber wenn sie ihre 5-Minuten bekommt, dann lässt sie sich von den beiden auch schonmal in ihr spielerisches Rumgejage einbeziehen; auch eine ältere Katze hat ja noch den Spieltrieb in sich. Nur bei Chanel weiß sie noch nicht so richtig, wie sie sich verhalten soll. Sie versucht es mit ignorieren, Pfotenklatschern und Flucht. Aber so ganz schlüssig, wer nun der Boss ist, sind sich die beiden noch nicht.



Im Jahre 2001 hatte sich Xamy in einen stattlichen Straßenkater verliebt. Wir nannten ihn Lumpi, weil er schon so zerpflückt war von den Reibereien mit anderen Katzen, denn er verteidigte sein Revier bis aufs Blut. Und unsere Gegend hatte er sich als sein Revier auserkoren. Uns Hausbewohnern gegenüber wurde er sogar nach und nach richtig zutraulich und ließ sich streicheln. Dafür fraß er sich regelmäßig bei uns durch  
Xamy himmelte ihn regelrecht an und wir waren nicht schnell genug mit der Kastration. Also sollte es Nachwuchs geben. Leider verlief die Geburt ihrer Jungen konflikthaft. 
Ich wurde morgens gegen sechs Uhr von Krallen in meiner Pogegend geweckt, Xamy häkelte und das Laken war feucht. Ich machte Licht und musste leider feststellen, dass zwei tote Katzenbaby vor meinem Bett lagen. Ein winzig kleines Baby wurde aber dann doch noch geboren. Doch am nächsten Tag (!!!) kam das böse Erwachen. Gegen frühen Nachmittag bemerkte ich, dass Xamy wieder Wehen bekam. Ich wollte das zuerst gar nicht glauben. Doch als plötzlich ein Füßchen aus ihr rausschaute, rief ich beim Tierarzt (der derzeitig gerade Sprechpause hatte) an. Seine Sprechstundenhilfe meinte, ich solle mal vorsichtig an dem Beinchen ziehen - was ich auch tat. Nur leider hatte ich das Beinchen von dem leichten Ziehen in der Hand 
Also wurde ich panisch und rief eine Nachbarin zu Hilfe. Diese kannte den Tierarzt persönlich und fuhr gleich mit mir hin. Dieser brachte dann auch - bis auf den Kopf - noch den Rest des bereits aufgeschwemmten toten Katzenbabys zum Vorschein, dessen Beinchen ich in der Hand hatte. Den Kopf bekam er nicht zu greifen. Er wollte sie erstmal dabehalten und einen Kaiserschnitt durchführen. Als mein Mann Xamy abends wieder abholte, wurde ihm mitgeteilt, dass das Köpfchen doch noch auf normalen Wege geboren werden konnte. Aber es war riesig groß und total deformiert. Daher kam es wahrscheinlich auch zu den Komplikationen. In der Zeit wo Xamy beim Tierarzt war, starb ihr viel zu kleines Katzenbaby. Von mir nahm es keine Nahrung an 
Aber als mein Mann Xamy vom Tierarzt abholte gab es doch noch eine erfreuliche Überraschung: Ein fünftes Baby in Xamys Leib überlebte alles. Ich nannte sie Phoebe und wir beschlossen, sie zu behalten.





Xamy und Phoebe waren seit dem viele Jahre lang ein Team. Phoebe kam vom Temperament her nach ihrem Vater, sie war ein echter Straßenkater und somit eingefleischter Freigänger. Leider ist sie seit Anfang August 2007 nicht mehr nach Hause gekommen. Xamy hat tage- und nächtelang nach ihr gerufen. Jetzt tut sie das nicht mehr, deshalb werde ich Phoebe auch unter der Kategorie 'Regenbogenbrücke' vorstellen.



Demnächst werden wir uns im Tierheim nach einem neuen Partner für Xamy umschauen und dann hoffen, dass die Vergesellschaftung klappt.