Felix kam am ersten Advent zu uns (02.12.07). Auch er hat schon mehrere Beheimatungen durchlaufen und ich hoffe, dass er bei uns sein endgültiges Zuhause gefunden hat. 





Felix ist ein schätzungsweise dreijähriger iltisfarbener Rüde (also Jahrgang '04) der bisher ohne frettige Artgenossen gelebt hatte. Aus diesem Grund hatte seine Vorbesitzerin auch schweren Herzens entschieden, dass er woanders ein artgerechteres Heim finden würde. Er legte erstmal einen einwöchigen Zwischenstop bei Asli, einer Bekannten, die ich über Danela aus dem Frettchenforum (von ihr habe ich Blaze bekommen) kennengelernt habe, ein. Da sie aber Ratten hat und die Kombination mit Frettchen eher nachteilig für alle Beteiligten wäre, hat auch sie sich schweren Herzens dazu entschlossen, ihn weiter zu vermitteln, denn der Kleine war ihr in der Woche schon sehr ans Herz gewachsen.



Als Felix bei uns ankam war er ziemlich überfordert mit dem Rudel, das ihn in freudiger Erwartung beschnuppern und begutachten wollte. Durch sein hysterisches Geschreie und Gebeiße hat er sich aber gleich den gebührenden Respekt verschafft. Armani hat sich zur Begrüßung ein blutiges Ohr von ihm eingefangen. Somit war die Rangfolge zwischen den beiden gleich geklärt. Auch die Mädels waren nun vorsichtig. Nur Gucci - zu der Zeit noch nicht kastriert - provozierte ihn und schlawenzelte laut muckernd vor Felix umher. Es hagelten feindliche Übergriffe, Stinkbomben und Angsthäufchen.

Fast die ersten zwei Wochen lang hegte Felix kein Interesse an den anderen Frettz, reagierte hysterisch und angreiferisch, sobald sich ihm eine andere Fellnase näherte. Anfangs machte er die Blumenbank (eine Europalette, die einst tatächlich als Bank für Blumen fungierte - bis Armani bei uns einzog...) zu seinem Territorium und verteidigte diese sowie seine zwei Zeltchen eisern. Zunächst lebte der kleine Stinker bei uns in freier Wohnungshaltung. 





Doch alles änderte sich am Tag vor dem 3. Advent (15.12.07). Plötzlich - man könnte sagen: von einer Minute zur nächsten - sah es dann so aus:



Dieser Anblick machte mich förmlich sprachlos und ich beschloss, Felix probehalber mit den anderen in den Schlafschrank zu setzen. In der Nacht gab es zweimal eine kurze Unruhe mit Geschimpfe, aber das friedliche Ergebnis sah dann so aus (Felix im Hintergrund):







Felix beteiligt sich zwar nicht an Spielereien oder am gemeinschaftlichen frettigen Umherschweifen durch die Wohnung, aber er kuschelt nun mit den anderen Fritten und ist sehr viel ausgeglichener. Geschimpfe, Stinkbomben oder gar Angsthäufchen gibt es überhaupt nicht mehr und ich bin froh, dass die zunächst fast aussichtslos wirkende Vergesellschaftung insgesamt so gut und schnell geklappt hat. 





Mein derzeitig einziges Problem mit Felix ist nun, dass er auf eine Sorte Futter fixiert ist (die Sorte wusste ich zunächst nicht). Das führte dazu, dass er hier stark abgenommen hat. Die Tierärztin hat ihm einen Appetitmacher gespritzt und mir Nahrungsergänzungstabletten für den Vitapaste verachtenden Stinker mitgegeben. Nach Kontaktaufnahme zur Vorbesitzerin, die mir seine Lieblingskost verriet, konnte ich nun erstmal 'sein' Futter kaufen und werde ihn in kleinen Schritten auf frettchengerechtere Nahrung umstellen. 

Felix ist ein total verschmuster und ruhiger Geselle. Auch Josis Herz hat er im Sturm erobert:



Die Katzen werden allerdings mit Argwohn beachtet. Vor allem, wenn sie die Frechheit besitzen, sich 'seinem' Futter zu nähern. Dann gibt es sofort 'Kloppe'



Doch auch mit ihnen wird unbewusst gekuschelt *g*:



Neues vom kleinen Stinker: Er hat sich supergut eingelebt und ist nun der Rudelchef. Den Mädels gegenüber ist er sehr charmant und spielt ausgiebig mit ihnen. Die Kerle werden machomäßig 'angemacht' und verkloppt. Und die Katzen jagt er regelmäßig durch die ganze Wohnung. 
Im Unsinn machen steht er den anderen Frettz kein bisschen nach, auch er räumt gern den Mülleimer aus und verschleppt Dinge.
Felix hat wieder gut zugenommen und ist nun ein ganz stattlicher Kerl zum Verlieben...